Alice im Rosengarten sitzt in der Patsche

Das Tanztheater im Rosengarten hatte dieses Jahr mit zahlreichen Schicksalsschlägen zu kämpfen. Damit die Produktion nicht ins Wasser fällt, bitten die Veranstalter nun um Hilfe.

Bereits zum sechsten Mal fand dieses Jahr im Berner Rosengarten die Tanzproduktion «Alice im Rosengarten» statt. In Anlehnung an Lewis Carolls Klassiker «Alices Abenteuer im Wunderland» sollten die Besucher in einer möglichst authentischen Umgebung in ein zauberhaftes Stück eintauchen. Doch die Organisatoren und die Tänzer hatten mit zahlreichen Schwierigkeiten zu kämpfen.

«Wir haben dieses Jahr gleich mehrere Schicksalsschläge erlitten», sagt Rena Brandenberger, Choreographin und Initiantin des Projekts. «Diverse Sponsoren haben ausgesetzt. Zudem sind zahlreiche Tänzer ausgefallen, die kurzfristig ersetzt werden mussten.» Besonders negative Auswirkungen auf das Projekt hatte allerdings das schlechte Wetter, das die Zuschauer fernhielt. «Während wir in den vergangenen Jahren pro Vorstellung im Schnitt 250 Besucher hatten, waren es heuer an der schlechtesten Veranstaltung gerade mal 30», sagt Brandenberger. Vor allem am Abend sei es bitterkalt gewesen. «Der Rosengarten war wie ausgestorben. Es war beinahe unheimlich.»

Alice im Rosengarten ist verschuldet

Die Besucherflaute riss denn auch ein tiefes Loch ins Budget der Veranstalter. Auf der Fundraising-Seite www.100-days.net bitten sie deshalb Kunst- und Kulturliebhaber um Unterstützung: «Zu viele Leute gehen ohne irgendeine finanzielle Entschädigung aus diesem Projekt heraus. Trotz grossem Entgegenkommen aller Beteiligten fehlen noch immer 20’000 Franken.»

Trotzdem versucht Brandenberger die Sache positiv zu sehen: «Wir versuchen jetzt die Schulden zu tilgen und dem Projekt gegenüber zuversichtlich zu bleiben. Wenn das Stück wieder stattfinden sollte Michigan region phone , dann sicherlich in einer abgespeckten Variante.» Weil die Stadt Bern nicht alle Kulturprojekte unterstützen könne, hätten es jene, die auf eigene Faust etwas organisierten, häufig schwer, so Brandenberger. «Viele Berner Theater sind ausgebucht oder bieten nicht genug Platz, um auf der Bühne tanzen zu können. Mit «Alice im Rosengarten» wollten wir jungen Tänzern eine Plattform bieten, um in einer Produktion mitzuwirken.»

Verregneter Sommer zeigt seine Auswirkungen

Mit dem schlechten Wetter hatte nicht nur Alice im Rosengarten zu kämpfen. In die Gruppe der nassen Produktionen reihen sich auch das Theater Gurten und die Thunerseespiele ein. Ersteres musste aufgrund des Wetters fünf seiner 33 Vorstellungen verschieben, während «Aida» auf dem Thunersee zwei Mal verschoben und ein Mal abgebrochen werden musste. Auch das Orange Cinema Bern stand dieses Jahr im Regen. Wie die Veranstalter mitteilten, war von den 31 Filmabenden ein Grossteil nass und kühl.

Link 20 Minuten: Alice im Rosengarten sitzt in der Patsche

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